Über uns
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Das Christian-Schreiber-Haus ist das Kinder- und Jugendbildungshaus im Erzbistum Berlin. Es verfügt über 90 Betten und ist ganzjährig das Ziel vor allem für Kinder und Jugendliche, die im schulischen Kontext an den Werktagen an Schulfahrten, Seminaren, Workshops, TRO bzw. TEO und weiteren Veranstaltungen teilnehmen. An den Wochenenden und in den Ferien sind es vorwiegend Kinder und Jugendliche aus Pfarreien, die Erstkommunion- oder Firmfahrten durchführen, eine RKW veranstalten oder mit ihrer Kirchengemeinde oder einem Verband nach Alt-Buchhorst kommen.
Das Haus wurde durch den ersten Berliner Bischof, Christian Schreiber (1930 – 1933), gegründet. Es wurde am 29.10.1933, am Christkönigsfest, eingeweiht. Von Anfang an war es als Kinder- und Jugendhaus gedacht. Diese Aufgabe hat es auch während der Nazi-Zeit und in der DDR erfüllt, wenngleich es bis zur Deutschen Einheit 1989/1990 weniger Beleg-Haus war und vielmehr ein regelmäßiges Kursangebot stattfand.
In den vergangenen mehr als 30 Jahren – und auch aufgrund einiger Sanierungen und Umbauten – ist das CSH zu einem äußerst attraktiven Ziel (nicht nur) für Kinder und Jugendliche geworden. Die überdurchschnittlich hohen Belegungszahlen, die hohe Quote von Gruppen, die seit vielen Jahren immer wieder kommen, und die vielen Anfragen belegen das eindrucksvoll. Direkt am Ufer des Peetzsees gelegen, bietet das Haus in unmittelbarer Nähe zu einem großen Waldgebiet am Rand von Berlin ein großes Potential, nicht zuletzt wegen der vielen Freizeit-, Spiel- und Sportmöglichkeiten.
Das CSH ist jedoch zugleich auch ein beliebter und geschätzter Ort für Wallfahrten. Schon 1937 – ebenfalls am Christkönigstag – segnete der damalige Berliner Bischof, Konrad von Preysing, eine Schutzmantelmadonna, die der junge Künstler Rudolf Heltzel geschaffen hatte. Schon am darauffolgenden Tag fand die erste Wallfahrt – durch Priester aus dem nahen Berlin – statt. In der Folge gab es viele Initiativen einzelner Jugendgruppen, die zur Schutzmantelmadonna nach Alt-Buchhorst pilgerten, bis dann hier 1954 die erste diözesanweite Jugendwallfahrt stattfand. 1965 gesellte sich die Familienwallfahrt hinzu, 1994 auch eine jährliche Seniorenwallfahrt. Beide finden bis heute statt, außerdem auch eine Ministrantenwallfahrt; zwischenzeitlich gab es auch Wallfahrten der Ordensgemeinschaften sowie zahlreiche Pilger- und Wallfahrten einzelner Gruppen und Gemeinden.
Das Christian-Schreiber-Haus steht in der Trägerschaft des Erzbistums Berlin und ist strukturell an den Bereich Seelsorge angegliedert. Etwa 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich in den verschiedenen Bereichen – Empfang, Küche, Reinigung, Buchhaltung, Hausmeister – um das Wohl der kleinen und großen Gäste und den Erhalt des Hauses.
Zudem gibt es seit 2021/2022 ein christliches Orientierungsjahr namens T_Raum, ein Projekt, in welchem bis zu sechs junge Menschen für ein Jahr, von September bis August, im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) bzw. im Bundesfreiwilligen dienst (BDF) im CSH tätig sind. In Absprache mit dem Landesjugendring Brandenburg kommen sie hier verschiedenen Tätigkeiten in den einzelnen Bereichen
sowie in der pädagogischen Betreuung der Gästegruppen nach, werden jedoch zusätzlich geistlich begleitet, gecoacht und angeleitet. Auch eine Fahrt nach Assisi (Italien) sowie ein mehrwöchiger Auslandsaufenthalt gehören dazu.
Außerdem arbeiten im CSH mehrere Referentinnen und Referenten, deren Aufgabe die Begleitung der Gästegruppen, des Projektes T_Raum sowie die Konzipierung und Durchführung eigener (Kurs-)Angebote ist. Zudem gibt es seit vielen Jahrzehnten einen Freundeskreis, das Diakonat, welches tatkräftig und engagiert viele und wichtige Projekte und Vorhaben im Haus und auf dem Gelände unterstützt.
Von Anfang an war das CSH auch ein Zentrum des geistlichen Lebens. Das Erzbistum Berlin, flächenmäßig heute die drittgrößte Diözese in Deutschland, ist ein Diaspora-Bistum – insbesondere hier, wo die Berliner Mauer 28 Jahre lang die Stadt und seine Bewohner teilte, mangelt es an Möglichkeiten und geprägten Orten, Gott, Glauben und Kirche zu erfahren. Deshalb war und ist es von großer Bedeutung für die kleinen und großen Gäste im Haus, geistliches, geweihtes Leben wahrnehmen und verschiedene Angebote annehmen zu können, die durch die vor Ort lebenden Konvente ermöglicht werden. Zwischen 1938 und 1959/1960 waren dies Schönstätter Marienschwestern, von 1961 bis 1999 Arme Schulschwestern vom Dritten Orden des Hl. Franziskus, von 2001 bis 2016 Dillinger Franziskanerinnen und zwischen 2018 und Sommer 2024 Schwestern Unserer Lieben Frau aus Coesfeld.
Neben der Wahrnehmung geistlichen Lebens sind auch die regelmäßigen Sonntags-Gottesdienste oder das tägliche Mittags-/Friedensgebet um 12:00 Uhr am Glockenturm sowie verschiedene geistliche Angebote fester Bestandteil des CSH.
Als geprägter Ort und Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie haupt- und ehrenamtlich Tätige ist das Haus „… wie ein Baum am Wasser gepflanzt“ (Jer 17,8). Ausgangspunkt allen Handelns ist die christliche Grundhaltung der Zugewandtheit, die durch Offenheit, Wertschätzung und Gastfreundschaft sowie durch die Achtung ihrer Würde und der Akzeptanz ihrer jeweiligen Herkunft und Kultur gekennzeichnet ist. Kinder und Jugendliche finden hier Räume und Zeiten einander zu begegnen.
Junge Menschen mit ihrer Lebens- und Glaubensgeschichte wahr- und ernstzunehmen und ihnen Orientierungsmöglichkeiten und Unterstützung bei der Suche nach Identität und Lebenszielen anzubieten, ist das Ziel unserer Arbeit. Die sich daraus ergebenden Schwerpunkte - Persönlichkeitsbildung und Sinnorientierung, aktives und erfahrungsorientiertes Lernen, Bildungsangebote in gesellschaftlichen und religiösen Fragestellungen, Qualifikation und Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – korrespondieren dabei mit der Idee, junge Menschen zu ermutigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, die eigene Meinung zu vertreten und an einer gerechten Gesellschaft mitzuwirken. Dafür finden Kinder- und Jugendgruppen hier Impulse und Inspiration, ungewohnte Wege auszuprobieren und neue Perspektiven zu erschließen.